Was Naturfilmer
erleben...

Prof. Dr. Ernst Waldemar Bauer
Prof. Dr. Ernst Waldemar Bauer

1. Woran arbeiten Sie gerade?
Ich arbeite gerade an einem fast fertigen Imagefilm über das Agenda 21- Projekt an der Universität Lüneburg.
Außerdem beteilige ich mich momentan an einem Projekt mit dem Titel: „Nachhaltiger Filmblick“ des Netzwerk Zukunft e.V., in dem versucht wird, mit Filmspots eine Positive Ästhetik von Nachhaltigkeit zu vermitteln. Mehr Infos unter www.nachhaltiger-filmblick.de. Die drei entstandenen Spots sind ca. 1 Minute lang und werden in Berlin und überall, wo Interesse besteht im Kino und anderswo gezeigt.
Weiterhin entstanden in der Zeit seit dem letzten Wettbewerb einige Aufnahmen von Blütenbestäubenden Insekten, unter anderem der Vorgang in einer Aronstab Blüte und verschiedene kleinere Aufnahmen. Was daraus wird, ist noch offen. Über die Naturschutzjugend (NAJU im NABU e.V.) bin ich außerdem in der Jury des Wettbewerbs „Spots for Nature“ des Umweltbundesamtes (BfN und BMU).

2. Ihr schönstes/ traurigstes/aufregendstes/gefährlichstes Erlebnis bei einer Filmproduktion?
Das faszinierendste Erlebnis während der Aufnahmen war zu sehen, dass die Pflanze (Aronstab) es tatsächlich schafft, Duzende von kleinen Fliegen in ihrer Blüte zu fangen.


3. Wie sind Sie zum Naturfilm gekommen?
Zum Naturfilm bin ich durch die Kombination zweier Interessen gekommen, die sich im Laufe der Zeit herausgebildet haben. Schon als kleines Kind war ich begeistert von Tieren und Pflanzen, diese Beziehung zur Natur hat sich bis heute erhalten und ausgebaut. Heute stehen mehr die Zusammenhänge und das Gesamtgefüge der Natur, inklusive dem Menschen und seinem Verhältnis zur Natur im Vordergrund. Das Filminteresse entstand in der 11. Klasse in einer Video AG an meiner Schule. So lag es durch bekannte Vorbilder wie Sielmann und Grzimek nahedie beiden Interessen zu verbinden und die Begeisterung für tiefere Einblicke in unsere Mitwelt auch anderen zu vermitteln.


4. Wie sehen Sie die Zukunft des Naturfilms?
Hier drin ( s.o.) sehe ich auch die Zukunft des Naturfilmes, zum einen Begeisterung für unsere Mitgeschöpfe zu fördern, aber vor allem die Verbindung, unser Verhältnis zur Natur wieder aufzuzeigen und somit die immer stärkere Entfremdung von unserer Lebensgrundlage zu durchbrechen. Dies ist keine leichte Aufgabe, denn es reicht nicht ein paar röhrende Hirsche in der Morgendämmerung auf einer idyllischen Lichtung zu zeigen undes ist sogar sehr heikel, den Film mit einem Hinweis auf die Gefährdung der Wälder durch Autoabgase zu beenden. Schließlich sind die Zusammenhänge kompliziert und schwer zu vermitteln und der erhobene Zeigefinger löst allenthalben Ablehnung aus. Vor allem kann der Naturfilm den Schutz der Natur in Ihrer Einzigartigkeit unterstützen und zeigen, dass Naturschutz nicht dazu dient Mensch und Natur zu trennen, eine neue „Wiederverbindung“ ist nötig.

Karlheinz Baumann
Kurt Beuret
Thoralf Grospitz
Jens Westphalen
Christian Roth
Jan Haft
Susanne Hoffmann
Andreas Kieling
Dr. Rudolf Lammers
Uwe Müller
Dr. Ernst Sasse
Klaus Scheurich
Annette Scheurich
Jürgen Stahf
Vera Stahf-Nurk
Malte Stoeck

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Malte Stoeck aus Hamburg studiert z.Zt. in Lüneburg und erhielt bei der Amateur-NATURALE 2001 den Förderpreis des Ministerpräsidenten. Sein Werk: „Das Watt, Lebensraum zwischen Land und Meer“.